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1773 Grenzplan
1773 Grenzplan zwischen der Vogtei Stäfen und der Herrschaft
Grüningen
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Kartograf: Johann Müller Ingenieur, 1773.
Ratifiziert und besiegelt am 15. Dez. 1773 auf der Kanzlei der Stadt
Zürich.
Vom Original auf dem Staatsarchiv Zürich war nur eine Farbkopie der
rechten Hälfte verfügbar.
Verlauf der Grenze mit den nummerierten Grenzpunkten:
1 Feldbach - 2 Gamschen - 3 Langgass - 4 Kühweid - 5 Hinder-Holtz - 6 Eich Gass
- 7 Breitlenwis - 8 Caspar Zelg - 9 Garwyden - 10 Schwarzen Bach - 11 Klauss-Bühel
- 12 Luegen Mochli - 13 - 14 Hafflen - 15 - 16 - 17
Dändliken - 18 Lang Heggli - 19 Dänten Bühel. Auf der linken Hälfte des Originals
würde dann die Grenze weiter gehen.
Östlich der Grenze:
Herrschaft Grüningen (Gemeinde Niderglatt)
Westlich der Grenze:
Obervogtei Hof Stäfa (Gemeinden "Ennere Wacht" und "Obere
Wacht") sowie die Enklave der Herrschaft Grüningen (Dingstatt).
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Kopie der rechten Hälfte des Originals
Jürg Vetter (1940-2013), Hombrechtikon, schenkte mir eine Farbkopie der rechten
Hälfte des Originals, die er im Staatsarchiv Zürich hatte
herstellen lassen.
Papierformat der Vorlage: 30 x 42 cm
Scan im JPEG-Format, 481 KB, 2'332 x 3235 Pixel.
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Ausschnitt aus dem Originalplan. Er zeigt die Grenzpunkte 5 bis 8 sowie die
Enklave der Herrschaft Grüningen (Dingstatt) mit der Kirche und dem
südlich und westlich gelegenen Umgelände, begrenzt durch die 14
Grenzpunkte A, B, C bis M, N und O.
Ein Klick auf diesen Ausschnitt zeigt die ganze Karte.
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Kopie der rechten Hälfte des Originals
mit Ergänzungen durch Hans Inäbnit (1929-2013), Lätt, Hombrechtikon um 2005
Jürg Vetter (1940-2013), Hombrechtikon, stellte mir eine Farbkopie der rechten
Hälfte des Originals zur Verfügung, in welche Hans Inäbnit (1929-2013), Lätt,
Hombrechtikon folgende Ergänzungen eingetragen hatte:
- Gebietsbezeichnungen (rot).
- Transkription aller Flurnamen (Bleistift).
- Zusätzliche Flurnamen (Bleistift, gelb gefärbt).
Papierformat der Vorlage: 30 x 42 cm
Scan im JPEG-Format, 1'421 KB, 2'324 x 2990 Pixel.
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Ausschnitt aus dem Originalplan mit Ergänzungen durch Hans Inäbnit (1929-2013):
Gebietsbezeichnungen (rot) und Transkription der Flurnamen (Bleistift).
Ein Klick auf diesen Ausschnitt zeigt die ganze Karte.
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Landeskarte 1:25'000, Stand 2008
Ich habe für diese Webseite einen Ausschnitt gewählt, welcher den
Perimeter des Grenzplans 1773 enthält. Diesen Ausschnitt habe ich um 5º im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, damit, damit die Blattränder parallel zu den
Blatträndern des Grenzplanes verlaufen. Als "Fixpunkte" für
diese Drehung verwendete ich den Lützelsee und den Grenzpunkt 1 in
Schirmensee.
GIF-Format, 608 KB, 2'081x2'067 Pixel.
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Derselbe Ausschnitt aus der Landeskarte 1:25'000, Stand 2008. Nur die
reformierte Kirche kann sowohl auf diesem Plan als auch auf dem Grenzplan
1773 erkannt werden. Weitere Übereinstimmungen sind kaum feststellbar.
Ein Klick auf diesen Ausschnitt zeigt die ganze Karte.
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Misslungener Versuch, den ganzen Grenzplan 1773 mit der Landeskarte in
Übereinstimmung zu bringen.
Entstehung des misslungenen Versuches::
Auf beiden Plänen bestimmte ich folgende Fixpunkte: Seeweidsee, Lützelsee,
Kirche und Grenzpunkt 1 in Schirmensee. Es ist unmöglich, diese vier Punkte
zur Deckung zu bringen. Auf einem Plan passte ich die Grenze vor allem an
den Lützelsee und an den Grenzpunkt 1 in Schirmensee an, die Enklave im
Dorf verschob ich möglichst optimal zu den Fixpunkten Kirche und Seeweidsee.
Das Resultat beliess ich im
Entwurfsstadium, weil mir eine weitere Bearbeitung nicht sinnvoll
schien.
Ideen für ein besseres Vorgehen:
- Gemäss nebenstehendem Plan war es mir möglich, die Grenzpunkte 1 bis
4 oberhalb Schirmensee vermutlich sinnvoll zu rekonstruieren.
- Ähnlich klar ist die Lage des Grenzpunktes 9, der südlich des
Lützelsees bei der heutigen Badstrasse liegen dürfte.
- Der Grenzplan wäre wohl besser mit den detailliert eingezeichneten
Häusern, Wegen, Böschungen, Kulturarten und Flurnamen zu
interpretieren als mit einer grossflächigen geometrischen Einpassung.
Der Plan von 1773 stimmt vermutlich viel besser in den Details, als in
den grossen Zusamemnhängen. Zwar hat Hans Conrad Gyger bereits 1667
eine für jene Zeit einmalig genaue Karte des Kantons Zürich erstellt.
Diese stützte sich auf ein Triangulationsnetz, das Gyger von den
damaligen Hochwachten aus gemessen hatte. Johann Müller konnte für den
Grenzplan von 1773 dieses Verfahren nicht anwenden, weil sein
Aufnahmegebiet im Hang liegt und zu schmal ist für die Messung eines
Dreiecksnetzes. Zudem lag die Gygerkarte als militärisches Geheimnis
eingeschlossen im Zürcher Rathaus und blieb darum ohne Wirkung auf die
nach Gyger folgenden Generationen von Geometern. Vermutlich hat Johann
Müller die Distanzen zwischen den Grenzpunkten abgeschritten und die
Brechungswinkel geschätzt oder mit einfachsten Hilfsmitteln gemessen.
Also ein Vorläufer der später bis Ende des 20. Jahrhunderts
angewendeten Methode der Polygonzüge.
- Hilfsmittel für eine solche detaillierte Analyse des Grenzplanes
wären:
- Allfällig bestehende Zehntenpläne aus jener Zeit
- Wildkarte des
Kantons Zürich (1843-1851, 1:25'000)
- Erste Grundbuch- und
Übersichtspläne von Hombrechtikon (vermutlich 1. Hälfte des 20.
Jahrhunderts)
- Inventar der Gebäude aus dem Jahr 1773 (Denkmalpflegerische Studien
und Auswertung der Bevölkerungsrodel, welche zu jener Zeit im Kanton
Zürich auf Befehl der Zürcher Herrschaften periodisch durch die
Pfarrherren erstellt wurden mussten)
Offene Fragen
- Grenzplan 1773 im Staatsarchiv suchen. Welche Signatur hat er?
- Was enthält die linke Hälfte des Originals?
- Gibt es zum Plan ein Protokoll oder einen Grenzbeschrieb?
- Wurde der Plan wegen neuer Grenzen erstellt, oder diente er als
Bestätigung alter Grenzen?
- Querte schon früher eine Grenze den Lützelsee?
- 1798, also bereits nach 15 Jahren, kam das Ende des Ancien Régimes
und die Vogteien wurden aufgehoben. Welche Grenzen blieben während der
Helvetik (1798-1803) bestehen? Wie veränderten sie sich später?
- Welche Grenzen sind heute noch in der Form von Grundstückgrenzen erhalten?
- Sind einzelne Grenzpunkte noch heute erhalten oder überlebten sie als
Kulturgrenzen, als Strassen oder als Wege?
- Wurden für den Grenzplan bestehende Zehntenpläne verwendet?
- Vergleich der Geometrie des Grenzplanes mit heutigen genauen Karten?
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Die Grenze von Schirmensee aufwärts mit den Grenzpunkten 1 bis 4.
Die Grenzpunkte 1 bis 4, ¨übertragen auf den Übersichtsplan des Kantons Zürich,
Stand 2008. Der Grenzpunkt 1 befindet sich vermutlich dort, wo heute die
Gemeindegrenze zu Stäfa beginnt. Der Grenzpunkt 2 liegt oberhalb der
Böschung, welche vermutlich 1894 durch die Dammschüttung beim Bau der
rechtsufrigen Eisenbahnlinie
verändert worden ist. Der Grenzpunkt 3 befindet sich bei der Einmündung
des Pilger-Weges in die Langgass.
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Transkription von Flurnamen und anderen Texten
Damit man Flurnamen und andere Texte auf der Grenzkarte 1773 finden kann,
sind diese nachstehend erfasst worden. Ich stütze mich dabei auf die Transkription
von Hans Inäbnit (1929-2013), Hombrechtikon, Lätt.
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Oberer Teil der rechten Hälfte des Originals
Hüttlen Bühel, Hub, Hüttlen Reÿ, Lang Heggli, Dändliken, Hafflen, Lugen
Mochli, Klauss-Bühel, Lützelsee, Hergis, Holtz Wisen Reÿ, Garwÿden,
Schwarzen Bach, Geisshäusli, Ütziken, Geisswies, Lützel See, Lutiken,
Bruderhölzli, Bochslen, Reibewies, Lutiken, unter Spitzler, oberer Spitzler,
Buchen, Stuki Weg, Kli-Zelg, Caspar-Zelg, Breitlen, Hombrechtiken,
Breitlenwis, Ütziker See, Seeweid See, Lutiker Holtz, Haglen, Wald,
Breitlenwis, Im Eich, Eich-Gass, Stäfen.
Administrative Bezeichnungen
Herrschaft Grüningen (Gemeinde Niderglatt),
Obervogtei Hof Stäfa (Gemeinden "Ennere Wacht" und "Obere
Wacht"), Enklave der Herrschaft Grüningen (Dingstatt),
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Unterer Teil der rechten Hälfte des Originals
1 Feldbach, Gamschen, Langgass, Kühweid, Hinder-Holtz, Eich Gass,
Breitlenwis, Caspar Zelg, Garwyden, Schwarzen Bach, Klauss-Bühel,
Luegen Mochli, Hafflen, Dändliken, Lang Heggli, Dänten Bühel,
Im Eich, Eich Gass, Schulhaus Sonne, Hollweg, Holgass, Hinder-Holtz, Killen
Holtz, Rinder Weid, Küh Weid, im Schlund, Buchen, Langgass, Trüeb Reben,
Trüeb Acher, Schloss Acher, Zürich See.
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Redaktion dieses Kapitels durch Paul Märki, 27. 10. 2008.
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